Ein TED Talk von Eli Pariser über das Problem mit so genannten Filter Bubbles. Webseiten filtern Nachrichten, je nach dem, wie man vorher mit ihnen agiert hat. Wer bei google oft nach Reisezielen sucht, bekommt auch zu Ägypten Reiseziele vorgeschlagen, auch wenn dort gerade Revolution ist. (Vergleiche auch: Die ganze Welt ist meiner Meinung.)
Auf die Musikwelt übertragen. Amazon merkt, dass ich mich für Funk Musik interessiere, also schlägt es mir ähnliche Platten vor. Bei Last.fm, lasse ich mir, auf Basis meiner gehörten Lieder, Ähnliche vorschlagen. Gleiches gilt für youtube. (Ja, youtube ist eine Musikplattform.)
Klingt irgendwie logisch, dass ich so in eine Sackgasse rein laufe, da mir irgendwann immer das Selbe angeboten wird. Interessiere ich mich für Rock, wird mir kein Algorithmus Hip Hop oder House vorlegen.
Der Mensch tendiert allerdings scheinbar dazu, sich solche Bubbles zu schaffen. Neulich war ich im Zeitschriftenladen. Was habe ich mir gekauft. Nicht etwa das Magazin über Elektro, auch nicht das Hip Hop Magazin sollte es sein. Nein, die altbekannte Visions.
Auf der Suche, nach Plattenläden in Frankfurt, wurde mir ein Laden empfohlen. Nach kurzem Überfliegen der Auslage wurde mir schnell klar: Hier findest du nicht das, was du suchst. Also bin ich weiter gezogen.
Jemand, der sich selbst als Rock Fan bezeichnet, wird in keine House Clubs oder zu Hip Hop Veranstaltungen gehen. Die einzig Wahren sind die, die Fett mit Rock werben.
Man manövriert sich also irgendwie selbst in seine kleine Bubble hinein. Natürlich, der Unterschied ist, dass man es irgendwie noch selbst in der Hand hat aus der Bubble auszubrechen, da man mit den Alternativen konfrontiert wird. Man selbst ist also der Gatekeeper, wie es im Video genannt wird. Allerdings ein sehr mächtiger!
(via Nerdcore)(Achtung: Dies sind keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, sondern Erklärungsversuche eines alterndem Musik-Nerds(30), der Versucht sich konservative Weltsichten bezüglich Musik seiner Altersgenossen zu erklären.)
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