Donnerstag, Februar 16, 2012

Frau Potz lehnt dankend ab



Gestern wurden "auf Spreeblick" die Tracks des Frau Potz Albums "lehnt dankend ab" veröffentlicht. Eine Band die momentan gerade "die Runde" macht, wie man so schön sagt. Die also von vielen Leuten gerade entdeckt wird. Der erste Kommentar unter dem Beitrag ist nicht sehr positiv: "hiiiiilfe, selten so eine scheiße gehört!!!! was soll das denn sein??? turbostaat für arme???" Zugegeben, Turbostaat war auch die erste Band die mir dazu eingefallen ist. Warum das wohl so ist und was uns das über Originalitäts- und Kreativitätsempfinden sagt versuche ich mal hier aufzuschreiben.

Irgendwo, weit ab vom sogenannten Mainstream, entwickelt sich eine Szene. Leute, die einen ähnlichen Musikgeschmack haben, spielen zusammen Musik, treten miteinander auf, unterstützen und beeinflussen sich gegenseitig. Daraus entsteht dann Etwas, was man wohl Genre nennt, auch wenn das ein bisschen ein verkannter Begriff ist.

Eine dieser Bands, in unserm Beispiel Turbostaat, schafft es nun, außerhalb dieser Szene, vielleicht nicht im Haupt-Mainstream, einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erlangen und erfolgreich Platten zu verkaufen. Die anderen Vertreter des Genres bleiben aber weitestgehend unbemerkt. Einige Zeit später steht nun eine zweite Band dieser Szene, Frau Potz, kurz vor dem Durchbruch. Ein kleiner Blick nach oben verrät uns was nun passiert. Turbostaat werden von der Masse als DAS ORIGINAL wahrgenommen und Frau Potz nur als die billige Kopie für Arme. Die anderen Bands der Szene, die vielleicht sogar von Turbostaat "kopiert" wurden, bleiben weiterhin unbemerkt.

Eigentlich hatte ich gestern bei Spreeblick kommentiert: Bestellt. Nuff said. Dabei ist es dann jetzt doch nicht geblieben.

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