Gestern wurden "auf Spreeblick" die Tracks des Frau Potz Albums "lehnt dankend ab" veröffentlicht. Eine Band
die momentan gerade "die Runde" macht, wie man so schön sagt. Die also von vielen Leuten gerade entdeckt wird. Der erste Kommentar unter dem
Beitrag ist nicht sehr positiv: "hiiiiilfe, selten so eine scheiße
gehört!!!! was soll das denn sein??? turbostaat für arme???" Zugegeben,
Turbostaat war auch die erste Band die mir dazu eingefallen ist. Warum das wohl
so ist und was uns das über Originalitäts- und Kreativitätsempfinden sagt
versuche ich mal hier aufzuschreiben.
Irgendwo, weit ab
vom sogenannten Mainstream, entwickelt sich eine Szene. Leute, die einen
ähnlichen Musikgeschmack haben, spielen zusammen Musik, treten miteinander auf,
unterstützen und beeinflussen sich gegenseitig. Daraus entsteht dann Etwas, was
man wohl Genre nennt, auch wenn das ein bisschen ein verkannter Begriff ist.
Eine dieser
Bands, in unserm Beispiel Turbostaat, schafft es nun, außerhalb dieser Szene,
vielleicht nicht im Haupt-Mainstream, einen gewissen Bekanntheitsgrad zu
erlangen und erfolgreich Platten zu verkaufen. Die anderen Vertreter des Genres
bleiben aber weitestgehend unbemerkt. Einige Zeit später steht nun eine zweite
Band dieser Szene, Frau Potz, kurz vor dem Durchbruch. Ein kleiner Blick nach
oben verrät uns was nun passiert. Turbostaat werden von der Masse als DAS
ORIGINAL wahrgenommen und Frau Potz nur als die billige Kopie für Arme. Die
anderen Bands der Szene, die vielleicht sogar von Turbostaat "kopiert"
wurden, bleiben weiterhin unbemerkt.
Eigentlich hatte
ich gestern bei Spreeblick kommentiert: Bestellt. Nuff said. Dabei ist es dann
jetzt doch nicht geblieben.
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